Mehrnousch Zaeri-Esfahani / Mehrdad Zaeri (Ill.), Das Mondmädchen

Wie erzählt man Kindern von Abschied, Flucht und Neubeginn, ohne zu sehr von Schrecken und Gräueltaten zu berichten? Die im Iran geborene Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani erzählt von ihrer eigenen Flucht mit einer sehr märchenhaften Stimme.
Mahtab wächst wohlbehütet in einem fernen Kaiserreich auf. Stundenlang kann sie durch den Garten streifen und sich liebevoll um all die streunenden Katzen kümmern. Dann aber wird der Kaiser gestürzt, »die Blutrote« ergreift die Macht und Mahtabs Familie wird bedroht. Flucht ist die einzige Möglichkeit, ihr Leben zu retten, doch dazu müssen sie sich Fremden anvertrauen, die sie über die Grenze bringen. Auf ihrem Weg ins Abendland gerät die Familie oft in Gefahr, aus der sich Mahtab mit einer Reise nach Athabasca flüchtet. Dieses Land, das nur in ihrer Fantasie existiert, ist märchenhaft schön und friedlich und der perfekte Ort, um der Realität für eine Weile zu entkommen. Die Grenzen zwischen der grausamen echten Welt und der Ruhe in Athabasca sind fließend und durch diese fantastische Erzählweise, verbunden mit den verzaubernden Illustrationen ihres Bruders, kann man diese Mut machende Geschichte auch jüngeren Kindern zu lesen geben.
Das Mondmädchen

Mehrnousch Zaeri-Esfahani / Mehrdad Zaeri (Ill.)
Das Mondmädchen
Knesebeck Verlag, 14,95 Euro
Ab 10 Jahren. – 978-3-86873-956-5

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