Dita Zipfel / Rán Flygenring (Ill.), Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte

Der wohl schrägste und wahrste Roman über das Erwachsenwerden stammt in diesem Jahr von Dita Zipfel. 437,50 Euro muss Lucie auftreiben, um zur Freundin ihrer Mutter zu fahren. Da kommt der Aushang gerade recht, der ganze zwanzig Euro pro Stunde verspricht, wenn jemand mit dem Hund Gassi geht. Leider nur ein Fake, wie sich herausstellt. Der schrullige alte Herr Klinge, bei dem sie sich als Hundegängerin vorstellt, lebt komplett in seiner eigenen Welt und der Hund ist schon vor geraumer Zeit gestorben. Ihre Hilfe benötigt er dennoch, sie soll für ihn besondere Rezepte aufschreiben. Alles egal, Hauptsache, das Geld fließt, damit Lucie endlich aus dem Zuhause abhauen kann, in dem sich gerade Hippie-Michi, der neue Freund der Mutter, mit all der Liebe, die er ungefragt verteilt, breit macht und ihr Bruder sich immer mehr zurückzieht. Zu all dem Chaos um sie herum, gesellt sich Marvin, den sie ziemlich umwerfend findet. Vielleicht kann sie mit Klinges speziellem Liebestrank ein wenig nachhelfen. Fast scheint ihr das zu gelingen und Marvin wird tatsächlich auf sie aufmerksam – was aber tun, wenn der Schwarm ein absoluter Vollidiot ist? Stark und unerschrocken meistert Lucie ihren turbulenten Alltag, lacht und staunt über sich und wird über alledem ein Stück weit erwachsener.

Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte

Dita Zipfel / Rán Flygenring (Ill.)
Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte
Hanser Verlag, 15,– Euro
Ab 13 Jahren.

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