Helen Bate, Peter in Gefahr. Mut und Hoffnung im Zweiten Weltkrieg

Der Moment, als das Kindermädchen die jüdische Familie verlassen muss, reißt Peter schier das Herz heraus. Dieser Moment markiert aber erst den Anfang vom Ende des unbekümmerten Alltags. Es folgen lauter Verbote und die Pflicht, einen gelben Stern an der Kleidung zu tragen, der Umzug in ein Haus, in dem Peter und seine Familie gemeinsam mit anderen Juden untergebracht wurden. Das Verteilen all der Dinge, die sie dorthin nicht mitnehmen konnten, verbunden mit der Hoffnung, sie eines Tages zurückzuholen. Es beginnt die Zeit der Angst und Heimlichkeiten. Peters Vater lebt im Untergrund, ihn zu treffen ist für den Rest der Familie lebensgefährlich. Es kommt aber noch dramatischer, denn Peter und seine Cousine werden von den Erwachsenen getrennt und sind plötzlich ganz auf sich gestellt. Trotz allem, und das ist auch das Großartige an diesem Kindercomic, geben die Kinder nie auf, bewahren sich immer noch ein Quäntchen Alltagsglück und sehnen den Tag herbei, an dem sie die vergrabene Dose mit ihren kleinen Schätzen wieder in Händen halten werden. Dass die Leser diesen Augenblick miterleben, macht den schweren Stoff auch schon für jüngere Kinder gut aushaltbar.

Peter in Gefahr

Helen Bate
Peter in Gefahr. Mut und Hoffnung im Zweiten Weltkrieg
Aus dem Englischen von Mirjam Pressler
Moritz Verlag, 12,– Euro
Ab 8 Jahren.

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